Medienmarken müssen heute viel intensiver als früher um Zeit- und Kostenbudgets der Kunden, Nutzer und Leser kämpfen. Um die eigene Relevanz und Reichweite zu schützen, müssen immer mehr Kanäle bespielt werden – und zwar richtig, dass heißt mit medienspezifischen Anpassungen und Aufbereitungen. Um das effizient steuern zu können, setzt sich immer mehr eine content-zentrierte Erstellungs- und Verwertungsform durch, die auch gerne als Content-first bezeichnet wird.
Von der Kanal- zur Content-Orientierung
Content-first versucht die Probleme von kanalorientierter Erstellung und Veröffentlichung zu vermeiden. Inhalte werden neutral erfasst und immer in einem einheitlichen Format abgelegt. Damit lassen sich Konvertierungen, Copy&Paste und Doppelarbeiten umgehen.
Kanal-first: Das klassische Modell
Grundgedanke: Erstellung der Inhalte für die jeweiligen Zielkanäle; kanalspezifisches Publizieren und eigenständige Datenbestände und Prozesse; je nach Modell Anpassung oder (Rück-) Konvertierung von Inhalten
Vorteil: optimale Unterstützung der jeweiligen Produktionskanäle, bekannte Verfahren und Systeme
Nachteile: keine übergreifenden Prozesse und Datenbestände, meist hoher Konvertierungsaufwand, längere Entwicklungszeiten, kanalübergreifende Auswertungen und Automatisierung erschwert, höherer Aufwand für Schnittstellen.
Content-first: Neue Prozesse und Systeme
Grundgedanke: Alle Inhalte werden mit maximal möglicher Neutralität erfasst und zentral abgelegt (in einem Format, das für alle Medienausgaben maximal sinnvoll ist)
- Die Verzweigung in die Medienausspielung erfolgt möglichst spät mit definierten Zuständen
- Die Kanäle können medienspezifische Anreicherungen erfahren, im DAM (DAM = Digital Asset Management) wird aber ein Mindeststandard gehalten
- Änderungen von Kanal zu Kanal können mit „Roundtripping“ oder “differenziellem Updating“ erfolgen (unterschiedliche Lösungen und Ansätze denkbar / bekannt)
Vorteile: Im DAM werden alle Änderungen und Verwendungen protokolliert und übergreifende Prozesse organisiert, zentrale Datenbestände gehalten, Einsparung Konvertierungsaufwand realisiert
Nachteile: Höhere Komplexität, neutrale Erfassung erfordert andere Arbeitsweise und Systeme
Content-first: Wie umsetzen? Wo anfangen?
Content-first hat hohe Anforderungen an Systeme, Prozesse und an die Menschen, die das operativ machen. Content-first entsteht nicht durch technische Lösungen sondern in den Köpfen. Es geht im Kern darum, Kunden im richtigen Kanal und Medium, zur rechten Zeit und im rechten Format zu verstehen und tatsächlich ihrem Bedarf zumindest annähernd korrekt abzudecken. Das ist viel mehr als Daten effizient zu konvertieren.
Prozesse, Methoden und Systeme: Wir konzipieren herstellerneutrale Lösungen für Ihre Praxis
Es gibt viele Systeme und Lösungen, um Content-frist umzusetzen. Zahlriche DAMs, Editoren, Datenmodelle und Publishing-Lösungen. Und viele Hersteller und Integratoren.
Wir zeigen Ihnen, welche Lösungen funktionieren, welche Systeme zusammenpassen und wie Sie zu einer passenden Lösung finden. Wir helfen Ihnen, den Aufwand für die Entwicklung von Prozessen auf ein erträgliches Maß zu begrenzen und die Ist-Dokumentation nicht ausufern zu lassen. Wir fokussieren uns auf die Themen und Lösungen, die strategisch sinnvoll und nutzbringend sind. Und wir helfen Ihnen, den richtigen Ansatz zu finden, bestehende Investitionen nach Möglichkeit zu retten und die Leistungsfähigkeit der Systeme wirklich richtig einschätzen zu können. Und wir wissen, wie Sie die Wirtschaftlichkeit bewerten, die technischen und organisatorischen Risiken einschätzen müssen und wie sie die Veränderungen im Hause vorbereiten und umsetzen sollten.
Beispiele, wie wir das schon mehrfach erfolgreich umgesetzt haben, finden Sie unter „Werkstattberichte“ und bei den Referenzprojekten. Sprechen Sie uns an, wir freuen uns, Sie kennenzulernen.
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