Was ist eine Change-Architektur?
Wie kann eine Change-Architektur die Führung von Change-Projekten unterstützen? Sie gibt Antworten auf die Fragen: Wo geht es los, was sind die passenden Instrumente? Wie gestalten Sie Kommunikationsstrukturen? Und wann muss wer in welche Themen eingebunden werden? Wer muss wann wem was erklären? Und wie gehen Sie mit bitteren Wahrheiten um? All diese Fragen passen nicht in eine Antwort. Aber in eine passende Change-Architekur für den Veränderungsprozess, die wir in solchen Projekten stets konzipieren und umsetzen.
Wozu dient eine Change-Architektur?
Wir planen in Change-Architekturen die Einzelprozesse nach Zielen, Inhalten, und Zielgruppen oder Rezipienten und fassen sie so zusammen, dass sie machbar und effizient steuerbar sind. Die Vorstellung, dass Change quasi automatisch durch die passenden Interventionen und die Selbststeuerung der Gruppen entstehen, können wir aus der Praxis zumindest nicht vollständig bestätigen. Change braucht Richtung, Führung und passende Instrumente. Das ist der Gegenstand von Change-Architekturen, wie wir sie verstehen.
Unser Vorgehen bei der Entwicklung einer Change-Architektur
Basierend auf der Grundvorstellung, dass sich Veränderungen nur dann dauerhaft umsetzen lassen, wenn diese intern von den Beteiligten auch gestützt werden, gehen wir in drei Schritten vor, um eine passende Change-Architektur zu entwickeln:
1. Schritt: Ermittlung der Ebenen der Beratungsarchitektur
In einem ersten Schritt müssen die Entwicklungsebenen der Architektur ermittelt werden. Dabei geht es nicht um die Abbildung von hierarchischen Strukturen in einer Prozessebene, sondern um die Frage, welche Entwicklungen der beteiligten Abteilungen, Funktionen oder auch Personen angeregt werden sollen.
Dies führt in der Praxis zu häufig wiederkehrenden Ebenen wie beispielsweise Steuerungsgruppen, Soundingboards, Teilprojekte, Multiplikatorengruppen oder auch zu Ebenen, auf denen personale Entwicklungsziele im Vordergrund stehen.
2. Schritt: Auswahl zielgerichteter Elemente für jede Ebene der Change-Architektur
Für jede der ermittelten Bearbeitungsebenen kann nachfolgend festgelegt werden, welche Elemente für die jeweilige Ebene geeignet erscheinen. Diese Zuordnung basiert auf den Prinzipien und den in der Diagnosephase gebildeten Hypothesen.So kann sich beispielsweise aus Hypothesen ergeben, dass für eine Teilebene zunächst die Aktivierung der Arbeitsbereitschaft im Vordergrund steht, während für eine weitere Ebene wie z.B. die Kernteamgruppe ein anderes Element für die Zielerreichung notwendig ist. Im Gegensatz dazu können auch gemeinsame Elemente beispielsweise der „Vergemeinschaftung“ dienen.
3. Schritt: Design der Interventionen
Im dritten Schritt werden auf der Basis der geplanten Ziele pro Element, Ebene und Phase „passende“ Interventionen ausgewählt und in ihrer Gestaltung geplant. Für die Auswahl der Interventionen bietet sich eine Ziel-Interventionsmatrix an, in die möglichen Interventionen hinsichtlich ihrer potenziellen Zielerreichung bewertet werden.
Diese Zusammenstellung kann in vielen Dimensionen wie der genauen Ablaufplanung, den notwendigen Ressourcen und Mitteln oder der zeitlichen Planung erweitert werden. Wichtig ist die Beschreibung des angestrebten Ergebnisses zur Überprüfung der Einschätzung zur Zielerreichung. Auf der Basis der Matrix lassen sich die Ziele der Gesamtarchitekturen entwerfen, verdichten und nochmals auf Brüche und Logik prüfen.
4. Schritt: Review und Anpassung
Change-Architekturen brauchen in der Praxis stetige Überprüfungen und Anpassungen. Insofern besteht die zwingende Notwendigkeit einer permanenten Fortschrittskontrolle mit Bewertung des eventuellen Anpassungsbedarfs in der Architektur. Dabei betrachten wir auch gezielt bereits identifizierte Projektrisiken und passen die Methodik an.
Der Nutzen der Chance-Architektur
Der Nutzen einer „guten“ Change-Architektur kann vielfältig sein. Für Sie ergibt sich u.a. folgender Nutzen:
- Besseres Gesamtverständnis für die Grundlagen des Beratungsprozesses
- Zielgerichtete Bearbeitung von Einzelebenen der Architektur
- Ziel- und situationsgerechte Auswahl und Einsatz der Interventionen
- Erhöhung der Planbarkeit der vom Kunden benötigten Kapazitäten und Kompetenzen
- Besseres Verständnis der geplanten Maßnahmen
- Schaffung einer nachvollziehbaren Gesamtsicht für alle Beteiligten
- Erkennen des notwendigen Zeitrahmens
- Frühzeitiges Erkennen von Risiken und Abweichungen bzw. von Anpassungsbedarf
Wie können wir Sie unterstützen?
Lassen Sie uns besprechen, wie Ihre Change-Vorhaben mit unseren Ansatz der Change-Architektur gelingen. Wir haben viele Change-Architekturen entwickelt und komplexe Change-Projekte erfolgreich operativ geführt. Wir erläutern Ihnen gerne, wie wir Sie mit einem individuell passenden Konzept unterstützen können. Nehmen Sie Kontakt auf. Gerne senden wir Ihnen auch unsere weitergehende Unterlagen und Veröffentlichungen zu diesem Thema zu.
About Post Author
Jens Löbbe
Gründer der Argestes Managementberatung. Berater, Coach, Mediator, zertifizierte Trainer und Organisationsberater.
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